Wieder war es Dienstagabend. Da ist im Roßdorf bei uns der Computerclub. Von 18:00 - 19:45 Uhr. Menschen jeden Alters können dort hinkommen und bekommen kostenlos Hilfe für ihre Computerprobleme. So war es auch an diesem Dienstag.
Eine der regelmäßigen Teilnehmerinnen kam mit ihrem Gepäck an. Sie wollte ihren alten Flachbettscanner wieder zum laufen bringen, weil sie etwas Einscannen wollten. Also packte sie aus. Ihr älteres Medion-Windows-Notebook mit Windows 7. Das Netzteil dazu. Dann den Flachbettscanner. Das Netzteil dazu. Die Maus mit USB-Anschluss für das Notebook. Ein paar Installations-CD's. Ein Handbuch für den Scanner.
Wir machen uns an die Arbeit. Zuerst schließen wir den Scanner an. Keine Reaktion. Die automatische Hardwareerkennung läuft an. Sie läuft die kompletten zwei Stunden ohne Resultat. Aber das wusste ich von vornherein. Parallel dazu schauen wir uns die mitgebrachten CD-Rom's an. Um die Treiber zu installieren. Aber das waren die falschen. Also gehen wir ins Internet und suchen dort nach etwas brauchbaren.
Wir werden fündig. Wir starten den Download. Die Medion-Seite selbst hat keine Resultate für uns. Aber Chip.de schon. Na gut. Wir versuchen die Software zu installieren. Es klappt. Scheinbar.
Nach der Installation können wir die Software starten, aber diese erkennt den Scanner nicht. Was nun? Wir wechseln den Benutzer um Admin-Rechte zu haben. Auch das bringt nichts. Wir wechseln zurück. Wir versuchen es über die Hardwaresteuerung über eine erneute Installation und noch mehrere andere Wege. Keiner führt zum Ziel.
Ist der Scanner kaputt? Nicht wirklich. Die Lampen leuchten. Alles sollte funktionieren, aber es kann keine Verbindung hergestellt werden. Die Treiber funktionieren nicht. Die Software erkennt ihn nicht.
Sie wollte eigentlich nur ein Dokument scannen. Ohne Erfolg. Mir fiel dann auf, was für ein Aufwand man "früher" betreiben musste um ein Dokument scannen zu können. Ich sage "früher", aber für viele Menschen ist das noch ihr Computeralltag. Man kennt nichts anderes.
Dann zeigte ich ihr mein iPhone. Und mit der Scannable-App von Evernote wie man in Sekunden ein perfektes Dokument einscannen kann. Heute im 21. Jahrhundert. Mit automatischer Begradigung. Sofort als PDF oder JPG. Wie und wohin man möchte. In Sekunden.
Ich vermute, dass die Tragweite dieses Unterschiedes bei den anwesenden Personen gar nicht ankam. Diese alte Welt mit den ganzen Geräten im Vergleich zu einem iPhone ... das war zu groß.
Natürlich kann ich das auch mit einem Smartphone, das kein iPhone ist. Das ist mir klar. Der Punkt ist: Die Menschen kommen nicht drauf, dass es so etwas überhaupt geben könnte.
In den wenigsten Fällen brauchen wir heute eine 128-Bit Tiefe und was-weiß-ich für eine Auflösung, die so ein Gerät mit USB-Anschluss rechtfertigt. Die Scanns der mobilen Geräte sind für die allermeisten Zwecke mehr als qualitativ ausreichend.
Was mir noch durch den Kopf ging war der Preis. Du kaufst ein Notebook. Und den Scanner. Das zusammen ist auch (fast) der Preis für ein iPhone. Das ist das integriert, die Möglichkeit zum Scannen. Überall dabei. Sofort zur Verfügung. Super!
Diese Begebenheit hat mir wieder den Comfort meiner Apple-Welt gezeigt. So lässt es sich viel bequemer und effektiver und zeitsparender den Alltag verbringen. Mein iPhone ersetzt mir den Flachbettscanner. Wer hätte das gedacht. iAlltag eben!